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Trauma - eine emotionale Wunde

Wolf-Peter Franke / Wusyén
Ein Trauma kann Angst, Überwältigung, Scham oder emotionale Taubheit auslösen. Betroffene erleben oft Flashbacks, Schlafstörungen oder Isolation. Der Körper fühlt sich angespannt, das Nervensystem bleibt in Alarmbereitschaft.
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Jeder empfindet es individuell, oft als Verlust von Sicherheit und Kontrolle.

Was ist ein Trauma?


Ein Trauma ist eine tiefgreifende psychische, emotionale und oft körperliche Reaktion auf ein extrem belastendes Ereignis oder eine Serie von Ereignissen, die die Bewältigungsmöglichkeiten eines Menschen übersteigen.

Es entsteht durch Situationen, die als bedrohlich, überwältigend oder lebensgefährlich empfunden werden, wie Unfälle, Gewalt, Missbrauch, Naturkatastrophen oder Verlust. Trauma ist individuell – die Wahrnehmung und Verarbeitung hängen von persönlichen Erfahrungen, Resilienz und verfügbaren Ressourcen ab. Was für eine Person traumatisierend ist, muss es für eine andere nicht sein.

Wie entsteht ein Trauma?


Traumatische Erlebnisse können das Nervensystem nachhaltig beeinflussen. In einer Bedrohungssituation aktiviert der Körper automatisch Überlebensmechanismen wie Kampf, Flucht oder Erstarrung. Wenn diese Reaktionen nicht vollständig verarbeitet werden, bleibt das Nervensystem in einem Zustand erhöhter Alarmbereitschaft, was zu Symptomen wie Flashbacks, Albträumen oder Vermeidungsverhalten führen kann.

Der Psychiater Bessel van der Kolk beschreibt in seinem Buch „The Body Keeps the Score“, das Trauma nicht nur im Geist, sondern auch im Körper gespeichert wird, was sich in körperlichen Symptomen wie Verspannungen, Schlafstörungen oder chronischen Schmerzen äußern kann.

Arten von Traumata


Traumata lassen sich in verschiedene Typen einteilen:  

  • Akutes Trauma - Resultiert aus einem einzelnen Ereignis, wie einem Unfall.  
  • Chronisches Trauma - Entsteht durch wiederholte Belastungen, etwa andauernden Missbrauch.  
  • Komplexes Trauma - Tritt bei wiederholten, zwischenmenschlichen Verletzungen auf, beispielsweise in dysfunktionalen Beziehungen.  
  • Entwicklungstrauma - Entwickelt sich in der Kindheit durch Vernachlässigung, Missbrauch oder unsichere Bindungen und beeinflusst die Persönlichkeitsentwicklung.

Auswirkungen eines Traumas


Die Auswirkungen eines Traumas sind vielfältig. Psychisch können u. a. Angststörungen, Depressionen oder posttraumatische Belastungsstörung auftreten. Emotionale Symptome umfassen Scham, Schuld oder emotionale Taubheit. Soziale Folgen können Isolation oder Schwierigkeiten in Beziehungen sein. Besonders Entwicklungstraumata können langfristig zu geringem Selbstwert, Bindungsproblemen oder Herausforderungen bei der Emotionsregulation führen.

Umgang mit Traumata


Professionelle Unterstützung kann hilfreich sein, um Traumata zu bearbeiten. Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie oder körperorientierte Methoden wie die „Autonome Atmungs- und Haltungsregulation nach Norbert Fuhr (AHNF) zielen darauf ab, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten und das Nervensystem zu regulieren. Diese Therapieansätze haben das Ziel, die Verbindung zwischen Körper und Geist zu stärken und Betroffenen zu ermöglichen, Sicherheit und Kontrolle zurückzugewinnen.

Ergänzend können Achtsamkeitspraktiken, Yoga oder kreative Therapien wie Kunsttherapie unterstützen. Selbstfürsorge spielt eine zentrale Rolle im Heilungsprozess. Dazu gehören der Aufbau eines stabilen sozialen Netzwerks, regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf.

Wichtig ist, dass Betroffene lernen, ihre Grenzen zu erkennen und sich selbst Mitgefühl entgegenzubringen. Heilung bedeutet nicht, das Trauma zu vergessen, sondern es so zu integrieren, dass es das Leben nicht mehr dominiert.

Trauma als natürliche Reaktion


Ein Trauma ist keine Schwäche, sondern eine natürliche Reaktion auf außergewöhnliche Umstände. Die Bearbeitung eines Traumas ist ein individueller Prozess, der Geduld und oft professionelle Begleitung erfordert. Es geht darum, Strategien zu entwickeln, um mit den Folgen umzugehen, ohne dass diese das Leben dominieren.

Jeder Mensch verarbeitet Trauma anders, und der Prozess kann von vielen Faktoren wie der Art des Traumas, der persönlichen Geschichte und den verfügbaren Ressourcen abhängen. Ziel ist es, Betroffenen zu ermöglichen, ihren Alltag zu gestalten und mit den Auswirkungen des Traumas umzugehen, ohne dass ein bestimmtes Ergebnis garantiert werden kann. Lassen Sie uns gemeinsam einen Weg finden, der zu Ihnen passt. Kontaktieren Sie mich gerne für weitere Informationen oder ein unverbindliches Gespräch.
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